Fotos: Harald Morsch

„Schneller, höher, weiter... oder:

Jetzt schon ans Aufhören denken wäre verfrüht“

Ein literarisch-musikalisches Spektakel

mit Texten u.a. von Erich Fried, Kurt Schwitters, Robert Gernhardt, Djuna Barnes, Friederike Roth

Ann-Britta Dohle und René Madrid

Unsere Zeit ist voller Widersprüche. Zwischen unendlichem Fortschrittsglauben und Unglauben, zwischen dem Gefühl die Welt retten zu müssen und gefühlter Ohnmacht, zwischen superlativischen Forderungen, Evaluieren und Optimieren, droht der Mensch abhanden zu kommen. „Doch deshalb gleich ans Aufhören denken wäre verfrüht“ - aber vielleicht statt dessen mal ein Innehalten, ein Zuhören, ein In-sich-spüren.

 

Eine Gesellschaft zur Rettung der abendländischen Kultur trifft sich zu einer Jubiläumsveranstaltung. Mit Spannung erwarten die Veranstalterin und ihr Publikum die Festrednerin, die sich zur Leitidee unserer Gesellschaft „Schneller, höher, weiter“ äußern wird. Doch die Festrednerin lässt auf sich warten, die Veranstalterin gerät ins Schwitzen und der Abend droht aus dem Konzept zu fallen. 

 

Mal sarkastisch, mal ironisch, mal feinfühlig und mal mitreißend komisch sind die Betrachtungen unseres Lebens, dessen Endlichkeit so gerne unter den Teppich gekehrt wird. Nicht so bei Kurt Schwitters, der hat sich auch über den Tod hinaus mit dem Paradies beschäftigt. Schauen wir, dass das Paradies vorher eintritt, jetzt und bis zum letzten Zipfelchen unseres Daseins... mal liebevoll, mal komisch und gerne laut gelacht. 

 

Ann-Britta Dohle schlüpft blitzschnell in die unterschiedlichsten Frauencharakteren, spielt und liest und führt einen lebendigen Gesellschaftsspiegel unserer Zeit vor - zwischen Kulturfassade und dem Blick auf den Einzelnen.

René Madrid setzt mit Akkordeon, Gitarre und Perkussion die jeweiligen musikalischen Impulse, schafft eine dichte Atmosphäre und spinnt einen unsichtbaren Faden durch den turbulenten Abend.  

 

Ein kulturelles Muss für jede Jubiläumsfeier!

 

Zitat

„Jetzt schon ans Aufhören zu denken wäre wirklich verfrüht.

Wir spüren doch, dass da noch mehr für uns drin ist.

Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann können wir zusammen noch soviel erreichen.  Heute haben wir uns wieder einmal selbst übertroffen und wenn wir das morgen nicht ebenfalls schaffen sollten, dann...“

(Friederike Roth)